Sturm
Drama von William Shakespeare
in der Bearbeitung von Joachim Lux
Eintritt: 15,- bis 11,- Euro.
Karten bei der Tourist-Info am Markt und an der Abendkasse
Neues Globe Theater Potsdam. Regie: Kai Frederic Schrickel
Mit Andreas Erfurth, Marius Mik, Laurenz Wiegand
Einst war Prospero rechtmäßiger Herzog von Mailand, wurde aber
durch seinen Bruder gestürzt, da er sich mehr um Magie, Kunst und
Wissenschaft bemühte, als um seinen Staat. So wurde er mit seiner
Tochter Miranda auf hoher See ausgesetzt und an die Ufer jenes
unbekannten Eilands gespült, hat von ihm Besitz ergriffen und sich
erneut zum Herrscher aufgeschwungen – auch mit Hilfe seiner
Zauberkunst.
Caliban, eine wilde, ungebändigte Kreatur zwischen Ureinwohner und
Monster, war der eigentliche Herr der Insel., und Ariel, der Luftgeist,
war in einem Baum gefangen. Nun ist Caliban entmachtet und Ariel
befreit. Prospero könnte zufrieden sein, aber dann taucht plötzlich ein
Schiff mit allen seinen Feinden an Bord am Horizont auf. Prospero
kann endlich Rache nehmen ...
Es ist wahrscheinlich das letzte Stück, das Shakespeare verfasste -
und es lässt viele Interpretationen offen. Prospero könnte
Shakespeare selber sein und das Stück sein Vermächtnis: »Wir sind
aus solchem Stoff, aus dem die Träume sind, und unser kleines Leben
beginnt und schließt ein Schlaf.«
Die bei der Wiener Aufführung vom Publikum gefeierte Bearbeitung
von Joachim Lux konzentriert sich ganz auf drei Charaktere: Prospero,
Caliban und Ariel. Prospero zwingt die
beiden ungleichen Diener, sich die
Geschichte erneut zu vergegenwärtigen.
Dabei verschieben sich die Herrschafts-
verhältnisse und Allianzen überraschend
komisch und ebenso gefährlich, entstehen
immer neue Perspektiven. Was ist Spiel,
was Realität?